
Mag. Barbara Weilguny
Praxis für Psychotherapie und Beratung / Linz
Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision
Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie
“Sie haben sich entschlossen, sich auf meiner Seite über Psychotherapie zu informieren. Das freut mich. Ich biete Ihnen Begleitung und Unterstützung an und helfe Ihnen, Ihre Anliegen, Probleme und Veränderungswünsche in einer vertrauensvollen Atmosphäre zu bearbeiten und neue Perspektiven zu entwickeln.”
(Schwerpunkte)
(Aristoteles)
Die Bezeichnung Verhaltenstherapie ist etwas irreführend, könnte man meinen, es würde sich hauptsächlich um das Verhalten eines Menschen handeln. Gemeint ist vielmehr das Denken, Fühlen und Handeln als Einheit. Die Verhaltenstherapie ist in ihrem Ansatz integrativ, bedient sich unterschiedlicher Methoden und entwickelt sich ständig weiter.
Die Verhaltenstherapie ist ein weltweit anerkanntes und sehr dynamisches Psychotherapieverfahren. Sie beruht auf den Arbeiten von B.F. Skinner (1963), J. Wolpe (1968) und H. Eysenck (1960) und entstand in den 1950er Jahren. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften, der Psychologie, der Psychiatrie und der Psychotherapieforschung führen zu ständigen Erweiterungen, die auch „Wellen“ genannt werden. Hierbei werden sowohl Erkenntnisse der Grundlagenforschung als auch Ergebnisse der Interventions- und Evaluationsforschung integriert. Die „Zweite Welle“ der Verhaltenstherapie, die „Kognitive Wende“ geht auf Persönlichkeiten wie M. Mahoney, D. Meichenbaum, A. T. Beck und A. Ellis zurück und fand in den 1970ern Einzug in die therapeutische Arbeit.
Die „Dritte Welle“ führte zur Integration achtsamkeitsbasierter Ansätze wie der Dialektisch Behavioralen Therapie nach M. Linehan (1991), der Metakognitive Therapie (MCT) von Adrian Wells (2000) oder der Akzeptanz- und Commitmenttherapie nach S.C. Hayes (2006) sowie vielen weiteren. Auch wurden emotionsfokussierte Ansätze wie die Schematherapie von J. Young (1994) in das Verhaltenstherapeutische Konzept aufgenommen. Die “vierte Welle” wird sich den körperorientierten Ansätzen widmen.
Im Mittelpunkt der kognitiven Therapieverfahren stehen Kognitionen, das sind persönliche Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen. Die kognitiven Methoden, zu denen die kognitive Therapie (KT) sowie die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT) gehören, gehen davon aus, dass die Art und Weise, wie wir denken, bestimmt, wie wir uns fühlen und verhalten und wie wir körperlich reagieren. Schwerpunkte in der Therapie sind
Die aktive Gestaltung des Wahrnehmungsprozesses steht im Vordergrund, weil letztlich nicht die objektive Realität, sondern die subjektive Sicht des Betrachtenden über das Verhalten entscheidet.
Neben der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie arbeite ich mit Methoden der sogenannten „dritten Welle der Verhaltenstherapie“. Diese bezieht neben der Arbeit am Verhalten sowie den Gedanken und Einstellungen („erste und zweite Welle“) unterschiedliche Konzepte wie Achtsamkeit und Akzeptanz mit ein. Mit emotionsfokussierten Methoden sollen Emotionen wie beispielsweise Angst oder Traurigkeit im psychotherapeutischen Setting wiedererlebbar gemacht werden, damit sie bearbeitbar sind.
Ziele dabei sind:
Über innere Anteile unserer Persönlichkeit können wir Emotionen spürbar machen. Durch die Kontaktaufnahme mit dem “Inneren Kind” in uns, welches symbolisch für alle im Gehirn gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der Kindheit steht, wobei uns diese oft nicht bewusst sind, können wir Zugang zu dieser Gefühlswelt bekommen und sie bewusst spüren. Dieses “Innere Kind” gibt uns Aufschluss über unser Gewordensein.
(Hermann Hesse, Narziß und Goldmund, Gesammelte Werke Bd. 8)
Imaginationen (Phantasien, bildhafte Vorstellungen) können Aufschluss über unser Innerstes geben.
(Kersten Kämpfer, 1958)
Psychotherapie kann auch als kreativer Schaffensprozess gesehen werden. Wenn es zu Ihrer Persönlichkeit passt, arbeite ich in meinen Sitzungen mit kreativen Techniken wie Collagen, Texten aus der Literatur, Tagebüchern, Therapiekarten etc.
Therapeutische Rollenspiele:
Im verhaltenstherapeutischen Ansatz hat das Rollenspiel eine lange Tradition und ist eine zentrale Behandlungstechnik. Das Ziel des Rollenspiels ist die Verbesserung zwischenmenschlicher Beziehungen und Konfliktfähigkeit. Dabei wird eine fiktive Situation definiert. Das Spiel liegt einem bestimmten Thema, einem Problem oder einer Schwierigkeit zugrunde. Das Rollenspiel bietet eine effektive Möglichkeit, Situationen nachzuspielen sowie Techniken zu erproben und zu üben. Wir alle spielen auf den Bühnen des Lebens. Sei es am Arbeitsplatz, im familiären Verbund oder im sozialen Umfeld. Im Rollenspiel können belastende Eigenanteile bearbeitet und neue, hilfreiche Anteile entdeckt werden.